Die Bierempfehlung zum Festessen
Bei der Auswahl des passenden Bieres zum Essen lassen sich ein paar Grundregeln aufstellen, die jedoch - je nach dem individuellen Geschmacksempfinden jedes Einzelnen - etwas variieren können:
- Ohne auf die Biersorte näher einzugehen gilt als Faustregel: leichte, helle Biere passen zu hellem Fleisch und Fisch - kräftige und dunkle Biere passen zu dunklem Fleisch und zu Wildgerichten.
- Das zur Speise ausgewählte Bier soll den Geschmack und die Aromen der Speise idealerweise befördern und keinesfalls überdecken.
- Bierempfehlungen sollen auf die Speise so abgestimmt sein, dass der Biercharakter einen gleichwertigen Gegenpol zur Geschmacks- und Aromaintensität der Speise bietet.
- Gezielt ausgewählte Gegensätze wie „süß“ gepaart mit „bitter“ oder „sauer“ mit „aromatisch“ bzw. „scharf“ mit „süß“ bieten ungewöhnliche Geschmackserlebnisse.
- Wird ein Gericht mit Bier verfeinert, eignet sich das zum Kochen verwendete Bier in der Regel auch als passendes Tischgetränk.
- Auch das Spiel mit Temperaturgegensätzen bietet bei Bierempfehlungen zum Essen ungeahnte Gaumenfreuden (bis hin zum gestachelten Bock).
Natürlich gibt es insbesondere im Bierspezialitätenbereich oder bei Bierinnovationen auch ungewöhnliche Kombinationen:
- z.B. ein fruchtaromatischer, malzbetonter, dunkler Weißbierbock zum säuerlichen Rhabarber oder Johannisbeernachtisch,
- ein altbayerisches Dunkel zum scharfen, indischen Tandorigericht bzw. zur mit dunkler Sojasauce gewürzten, pikanten Asiaküche,
- zu einem sehr harmonischen Gegensatz ergänzen sich auch süße Nachtische wie Mousse aus chocolat mit kräftig gehopften, obergärigen Starkbieren oder kräftig gehopften, obergärigen Bieren wie beispielsweise ein Indian Pale Ale, das als importierter Bierstil auch nach den Regeln des Bayerischen Reinheitsgebotes von bayerischen Brauern angeboten wird.